Themen, die Hofheim bewegen: Verteilerring, brutale Attacke, mehr Grün

Themen, die Hofheim bewegen: Verteilerring, brutale Attacke, mehr Grün

Wer hätte das gedacht – Hofheim klickt! In nur zweieinhalb Monaten verzeichnet unsere Webseite über 70.000 Seitenaufrufe – ein beeindruckender Beweis dafür, dass das Interesse an aktuellen Informationen aus Hofheim groß ist. Offensichtlich haben die Menschen hier einen großen Hunger nach schnellen, verlässlichen Nachrichten rund um das Stadtgeschehen.

Die Hofheim-News liefern genau das: umfassend, sachlich und kompakt. Ob Veranstaltungen, Neuigkeiten aus Politik und Gesellschaft oder spannende Geschichten aus dem Alltag der Stadt – hier erfahren die Leserinnen und Leser, was wirklich passiert.

Die Klickzahlen zeigen, wie sehr die Menschen wissen wollen, was in ihrer Stadt passiert – und wie sehr sie sich informieren möchten, ohne lange suchen zu müssen. Alles interessiert – ob Blaulicht-Meldung, Berichte aus dem Geschäftsleben, Verkehrsnachrichten oder Veranstaltungshinweise:

Hier sind die Top-5-Beiträge des letzten Monats:

1. Die Polizei meldet: Brutaler Überfall am Hofheimer S-Bahnhof (3.059 Seitenaufrufe)

2. Auf zum Gallusmarkt! Hier gibt’s das ganze Programm (2.059)

3. Gute Nachricht für Langenhain und Lorsbach: Rewe kommt! (1.238)

4. Schock für viele Hofheimer: Das Café im Alten Rathaus schließt! (1.232)

5. MTV informiert: So fahren die Busse während der Bauarbeiten (1.117)

Ein Thema erscheint zwar nicht in dieser kleinen Hitliste, doch es bewegt die Stadt derzeit wie kaum ein anderes: die Sanierung des Verteilerrings und die damit verbundenen Verkehrsmaßnahmen. Seit MItte August berichten wir darüber – und die Resonanz ist beeindruckend: Unsere Berichte zu diesem Thema (zusammengestellt hier) wurden inzwischen mehr als 5.000 Mal aufgerufen.

Verteilerring: Es läuft rund – nur die Busse tun sich schwer

Apropos Busfahren im Verteilerring: In den ersten Tagen der neuen Baustelle sah es aus, als hätten die Busfahrer ein kleines Rätsel zu lösen bekommen: Welche Wege darf man nehmen, wie wühlt man sich elegant durch den dichten Verteilerring – und wehe, man trifft auf eine Ampel! Ergebnis: das eine oder andere ungeplante „Kunstwerk“ aus Blech und Beton. Ein Leser hielt fotografisch fest, wie ein langer Bus eine Ampel „aus Versehen“ demontierte, und schickte uns die Bilder.

Man könnte es als Kollateralschaden einer gewaltigen Baustelle abtun.

Zum Vergrößern anklicken: Bilder der demolierten Ampel.

Nach den ersten Tagen des Abenteuerfahrens hat sich die Lage nahezu vollständig beruhigt. Der Verkehr läuft inzwischen so reibungslos, dass die sonst gerne gebashte Landesbaubehörde Hessen-Mobil überraschend Lob aus Hofheim bekommt.

Und der Gewerbeverein IHH – sonst bekannt dafür, bei jedem Knistern im Kundenstrom Alarm zu schlagen, vor allem kurz vor dem Weihnachtsgeschäft – zeigt sich plötzlich ganz entspannt. In einem Schreiben an die Mitglieder heißt es mit charmantem Understatement: „Die Verkehrsführung funktioniert nach ersten Anlaufschwierigkeiten erstaunlich gut.“

Wer den IHH kennt, weiß: Das ist fast schon ein Riesenlob für Hessen-Mobil!

Trotz Landes-Pilotprojekt: Sicherheit bleibt Wunschdenken

Der Bericht, der bisher die meisten Reaktionen auslöste – bei uns dreitausendfach geklickt und in der Facebook-Gruppe „Wir in Hofheim“ (sagenhafte 22.000 Mitglieder!) heftig diskutiert – war die Meldung über einen brutalen Überfall am Bahnhof: Ein 25-Jähriger wurde auf Gleis 2 von zwei unbekannten Männern zusammengeschlagen und -getreten. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Nach dieser Attacke stellen sich viele Hofheimer die Frage: Wie kann so etwas passieren? Wer sorgt am Bahnhof für Sicherheit – und gibt es keine Videoaufnahmen des Überfalls, die bei der Suche nach den Täter helfen?

Auf dem Papier klingt es gut: Seit 2023 nimmt Hofheim als Modellkommune am Pilotprojekt „KOMPASSbahnhof“ teil. Die Landesregierung erklärte dazu: „So stärken wir auch in und um Bahnhöfen das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger.“ Und noch im Frühjahr 2024 lobte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) beim CDU-Frühjahrsempfang, Hofheim sei „auf dem richtigen Weg in sicherheitspolitischen Fragen“.

Wir haben nach der Attacke bei der Bahn nachgefragt: Wie kann so etwas passieren? Wer passt auf dem Bahnhof auf – und was ist mit den Videoaufnahmen von dem Überfall?

Die Antwort der Bahn fiel lang aus, sehr lang. Ausführlich schreibt eine Sprecherin von „Anspannung und Respektlosigkeit in der Gesellschaft“, von „Konflikten und Übergriffen im öffentlichen Verkehr“. 180 Millionen Euro investiere die Bahn jährlich in Sicherheitsmaßnahmen, 11.000 Kameras seien an rund 750 Bahnhöfen im Einsatz – so viele wie noch nie…

Doch was, bitte, wird konkret in Hofheim unternommen, um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten?

Hofheim
Der Bahnhof in Hofheim.

Da fällt die Antwort eher karg aus. Zuständig sei die Bundespolizei, teilt die Bahn mit. Sie habe die Aufgabe, Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren – etwa bei Vandalismus, Eigentums- und Gewaltkriminalität oder gefährlichen Eingriffen in den Bahnverkehr.

„Als nicht personenbesetzter Bahnhof ist Hofheim in die regulären Streifen der DB Sicherheit miteinbezogen“, heißt es weiter.

Und Videoüberwachung, nein, die gibt es nicht. „Nach unserem Kenntnisstand befinden sich keine Kameras am Bahnhof Hofheim.“

Im Klartext: Es gibt auf dem Hofheimer Bahnhof keine Aufsicht. Und es gibt auch keine Video-Überwachung.

Es finden, schreibt die Bahnsprecherin dann noch, regelmäßige Runden zwischen DB, Stadt, Bundes- und Landespolizei statt, „die aktuelle Themen wie passgenaue Präventions- und Kontrollmaßnahmen rund um den Bahnhof zum Gegenstand haben“. So sei die Polizei bereits mehrfach mit einem Präventionsstand vor Ort. Das Hausrecht habe man der Stadt übertragen, „sodass entsprechende Begehungen durchgeführt werden können“.

Eine Woche nach dem Überfall. Beim Blick auf den Hofheimer Bahnhof überwiegt – trotz aller Projekte und Ankündigungen – der Eindruck: Von mehr Sicherheit ist hier bislang wenig zu spüren.

Raus aus der Gluthitze – für mehr Aufenthaltsqualität

Die schönste Nachricht der letzten Woche lautete: Hofheim wird grün! Auf dem Chinon Platz zwischen Rathaus und Einkaufszentrum sollen die Blumenkästen-Bäumchen durch eine richtige Grünanlage ersetzt werden, mit richtig großen Bäumen und einem kleinen Weinberg, mit ganz viel Immergrün und bequemen Sitzgelegenheit.

Wir haben über das Vorhaben berichtet. Mehr Aufenthaltsqualität soll entstehen, sagen die Fachleute. Grünes Hofheim!

Wie unerträglich sich die Hitze auf diesem Platz staute, und wie wichtig es ist, dass endlich was gemacht wird: Davon zeugt ein eindrucksvolles Foto, das in der Stadtverwaltung gemacht wurde und das uns zur Verfügung gestellt wurde.

Es zeigt einen Blick vom Rathaus auf den grauen Platz. Er wirkt wie ausgestorben. Nur eine Gestalt sitzt noch unter der glühenden Sonne, sie sucht Schutz im schmalen Schatten einer Grünpflanze über der Treppe vor dem Einkaufszentrum. Die Hitze flimmert über dem Asphalt, während der Rest des Platzes menschenleer bleibt.

Hofheim
Foto: Stadt Hofheim

Besserung ist in Sicht! Jetzt heißt es noch ein bisschen ausharren. Im Sommer 2026 werden wir noch schwitzen und ächzen. Aber ab 2027 soll alles besser aussehen.

Hofheim wird grün. Ein bisschen jedenfalls.

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