21. September: „Momente des Erlebens“ lädt ein zum Welt-Alzheimertag in Hofheim

21. September: „Momente des Erlebens“ lädt ein zum Welt-Alzheimertag in Hofheim

Rund 55 Millionen Menschen sind weltweit von demenziellen Erkrankungen betroffen, zwei Drittel davon in Entwicklungsländern. Eine Heilung ist nicht möglich. Bis zum Jahr 2050 soll die Zahl auf unglaubliche 139 Millionen steigen. Allein in Deutschland sind derzeit rund 1,8 Millionen Menschen und ihre Familien betroffen, und auch hier steigt die Zahl stetig an. 

Der jährlich am 21. September stattfindende Welt-Alzheimertag will auf die Situation der Menschen mit Demenz und auch auf die ihrer Angehörigen und Begleitpersonen aufmerksam machen. Zahlreiche Initiativen richten mit Aktionen und Veranstaltungen den gesellschaftlichen Blick auf die besonderen Bedürfnisse, die eine dementielle Veränderung für betroffene Menschen mit sich bringt. 

So auch die Kooperative „Momente des Erlebens“ in Hofheim am Taunus: Unter dem Motto „Demenz – Mensch sein und bleiben“ bieten die Katholische Erwachsenenbildung Main-Taunus (KEB), das Stadtmuseum Hofheim und die Fachstelle Demenz des Caritasverbandes Taunus ein gemeinsames Programm an, das das Wissen um die Erkrankung und Verständnis für die Betroffenen und ihre begleitenden Personen stärken und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen will.

Szenisches Theater „Im Gehäuse“

Am Sonntag, 21. September, laden die Kooperationspartner um 15.30 Uhr zum Szenischen Theater in das Stadtmuseum ein. Gezeigt wird „Im Gehäuse“, ein Solotheaterstück von Andreas Bentrup zum Thema Demenz. Es erzählt von einem Enkelsohn, der seinen Großvater wiederfindet, indem er ihn scheinbar verliert und beschäftigt sich mit Fragen wie „Schwindet ein Mensch mit Demenz oder konzentriert er sich auf den Kern?“ und „Versuchen wir uns in Erinnerungen zu verlieren oder finden wir uns in der Gegenwart?“ Im Stil des Biografischen Erzähltheaters zeigt Darsteller Andreas Bentrup spielerisch die verschiedenen Dimensionen der Demenz für die Betroffenen und deren Angehörige auf. Bentrup ist Schauspieler, Theaterpädagoge (BuT) und Kontaktclown mit langjähriger Erfahrung in der Arbeit mit demenziell veränderten Menschen. Darüber hinaus ist er künstlerischer Leiter des Augenblick-Theaters und zertifizierter Humorfortbilder der Stiftung „Humor hilft heilen“ von Dr. Eckart von Hirschhausen. Im Anschluss an das Stück findet eine vom Schauspieler moderierte Gesprächsrunde zum Thema statt.

Einladung zum Deuemz-Parcours

Außerdem können Interessierte am 21. September auch sechs ausgewählte Stationen des so genannten Demenz-Parcours erkunden. Die Auseinandersetzung bringt Menschen, die nicht von Demenz betroffen sind, die komplexe Situation von dementiell veränderten Personen näher. Der Parcours führt durch unterschiedliche Situationen an einem ganz gewöhnlichen Tag eines Menschen mit Demenz. Man erfährt eigene Grenzen und erlebt eigenes Unvermögen. „Sich in die Emotionen der demenziell Erkrankten einfühlen zu können, erhöht das Verständnis für ihre Lebenswirklichkeit“, sagt Ulrike Goretzka von der Fachstelle Demenz, die Interessierten weitere Auskunft gibt und betont, dass es insbesondere in schwierigen Situationen des Alltags hilfreich und entlastend sei, den Betroffenen mit echter Empathie und Verständnis zu begegnen.

Die Stationen des Demenz-Parcours der Fachstelle Demenz Caritas Taunus können am 21. September im Rahmen der Öffnungszeiten von 11 bis 18 Uhr im Stadtmuseum interaktiv besichtigt werden.

Das Programm zum Internationalen Welt-Alzheimertag im Rahmen des Kooperationsprojektes “Momente des Erlebens” wird organisiert von der Katholischen Erwachsenenbildung Main-Taunus (KEB), der Fachstelle Demenz beim Caritasverband Taunus sowie dem Stadtmuseum Hofheim.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen zum Welt-Alzheimertag, die auch im Rahmen der Interkulturellen Woche in Hofheim am Taunus angesiedelt sind, ist frei. Das Stadtmuseum verfügt über einen barrierefreien Zugang und ein behindertengerechtes WC.

Information und Anmeldung im Stadtmuseum unter der Telefonnummer 06192 202-540 oder per Mail an stadtmuseum@hofheim.de.

Das Foto oben zeigt Andreas Bentrup.

Quelle: Stadt Hofheim

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