Mehr Platz für Busse: So wird der neue Bahnhofsvorplatz aussehen
Schon bald beginnt die Landesbehörde Hessen-Mobil mit der Langzeitbaustelle im Verteilerring. Start ist im September mit einem Umbau des Bahnhofsvorplatzes, wofür die Stadt verantwortlich zeichnet. Was ist dort eigentlich geplant, fragten uns Leser. Hier die Antwort – sie findet sich im Protokoll einer Stadtverordnetensitzung, die im September 2022 stattfand:
„Die verkehrliche Situation zeigt im Bestand umfangreiche Defizite auf. Durch einen engen Busstreifen, enge Bustakte und fehlende Buspausenplätze kommt es entlang der Hattersheimer Straße immer wieder zu Busstauungen in der B 519/Hattersheimer Straße. Verkehrsbehinderungen und Gefahrensituationen für Fahr-, Anlieger- und Anlieferverkehr und Fuß und Radverkehr sind die Folge.
Kern der geplanten Umgestaltung ist der barrierefreie Ausbau der Ausstiegshaltestelle. Neben der sieben Meter breiten Bundesstraße 519 mit zwei Spuren soll es zukünftig eine drei Meter breite Busspur geben. Hierfür ist der heutige Bordstein um einen Meter in Richtung des Bahnhofsgebäudes zu verschieben.
Die vorhandenen fünf Bäume, die schon heute abgängig sind, müssen entfernt werden. Der großkronige Baum auf der Inselspitze kann beibehalten werden.
Der komplette Ausstiegsbereich wird mit Hochbordsteinen mit 22 Zentimeter Höhe ausgeführt und wird komplett mit taktilen Leiteinrichtungen für Sehbehinderte ausgestattet. Zusätzlich wird eine Führung zur Treppe zum Empfangsgebäude vorgesehen. Für tast- und kontrastreichen Unterschied werden Begleitstreifen und Begleitflächen an den taktilen Elementen vorgesehen.
Die neue Haltstelle wird um vier bis fünf Meter verlängert. Hierdurch kann Platz für vier Normalbusse geschaffen werden. Dadurch wird verhindert, dass der Zufahrtsbereich zu den Parkständen zukünftig nicht mehr zugestellt wird.
Der Bereich der Kiss+Ride-Plätze wird neu geordnet. Die heute vor dem Gebäude positionierten Hausmülltonnen werden auf einem ausgewiesenen Müllplatz abgestellt. Daneben findet sich Platz für fünf ausgewiesene Kurzzeitparkplätze. Die zwei vorhandenen Stellplätze für DB-Mitarbeiter werden in das vorhandene Parkdeck verlagert.
Neuer Bahnhofsvorplatz kostet rund 600.000 Euro
Direkt vor dem Bahnhofsgebäude sind zukünftig vier Taxenhalteplätze vorgesehen. Hierfür wird ein 20 Meter langer und zwei Meter breiter Streifen markiert. Daneben ist ein zwei Meter breiter Gehweg vorgesehen. Für anstehende Lieferverkehre kann der vordere Taxenbereich genutzt werden. In den Lieferzeiten können nur zwei Taxen vor dem Gebäude stehen.
Der neue Vorbereich vor dem Bahnhofsgebäude soll niveaugleich als Mischfläche in Pflasterbauweise ausgeführt werden. Die Nutzung erfolgt gemeinsam durch den Fahrverkehr und die Fußgängerinnen und Fußgänger. Aufgrund der geänderten Höhenverhältnisse muss die Treppenanlage zum Bahngebäude um eine Treppenstufe ergänzt werden.
Im Bereich der Treppenanlage wird zusätzlich eine behindertengerechte Rampenanlage zur barrierefreien Erschließung des Bahnhofsgebäudes mit einer maximalen Längsneigung von sechs Prozent und Ruhepodesten vorgesehen. Somit kann neben dem bereits vorhandenen behindertengerechten Zugang zu den Gleisanlagen auch das Bahnhofsgebäude zukünftig barrierefrei erreicht werden.
Im Zuge des Ausbaus sollen auch Entwässerung und Beleuchtung erneuert werden.
Die geschätzten Baukosten für das Vorhaben liegen bei 480.000 Euro brutto. Die Planung erfolgt in den Jahren 2022 und 2023, die Ausführung voraussichtlich in den Jahre 2024 und 2025. Die Mittel für Planung und Ausführung werden im Rahmen zukünftiger Haushaltsplanungen berücksichtigt.“
Die Kostenschätzung hat sich im Laufe der letzten drei Jahre etwas überholt. Auf Nachfrage teilte Hessen-Mobil mit: Die Kosten für den Bahnhofsvorplatz belaufen sich nach Angaben der Stadt Hofheim auf ca. 600.000 Euro.“
Quelle: Stadt Hofheim



